Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt

Ausstellung

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Mit der Dauerausstellung Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt beleuchtet das Château de Prangins erstaunliche Verbindungen zwischen der Schweiz und der Welt, indem es aufzeigt, auf welche Art viele Schweizer zentrale Kapitel der Geschichte der Moderne – Industrialisierung, atlantischer Dreieckshandel, Kolonialisierung und Sklaverei – mitprägten.

Die Ausstellung ist Teil des Indienne-Zentrums, zu dem ein Studienraum, ein Färberpflanzen-Beet im schlosseigenen Gemüsegarten und ein umfangreiches Angebot an Workshops rund ums Pflanzenfärben gehören.

Indiennes in der Schweiz

Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert trugen bedruckte Baumwollstoffe wesentlich dazu bei, dass sich die Schweiz zu einem führenden textilproduzierenden Land entwickeln konnte. Der Kattundruck spielte zusammen mit dem Spinnerei- und Webereigewerbe eine Schlüsselrolle in der Industrialisierung der Schweiz und verstärkte ihre Einbindung in den Welthandel. Trotz alldem ist dieses Kapitel noch vergleichsweise unbekannt, und es sind nur wenige materielle Spuren vorhanden.

In der untenstehenden Zusammenstellung lassen sich Details und historische Originalzitate abrufen. Die interaktive Karte ist in Zusammenarbeit mit dem Historischen Lexikon der Schweiz entstanden und dokumentiert die Schweizer Kattundruckregionen des 18. Jahrhunderts.

Bibliografie

Publikumsaktivitäten

Verbringen Sie spannende, spielerische, inspirierende, lehrreiche und lustige Momente im Château de Prangins! Wir bieten eine Vielzahl an Aktivitäten spezielle ausgerichtet auf verschiedene Publikumsgruppen. Eine erfahrene und motivierte Mannschaft erwartet Sie.

Diese privaten Führungen können während, aber auch ausserhalb der Öffnungszeiten gebucht werden.

Anmeldung

 

2 Wochen im Voraus

Dauer

 

60 Minuten, spezielle Angebote auf Anfrage möglich

Gruppengrösse

 

max. 25 Personen pro Führung

Sprachen

 

Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch. Weitere Sprachen auf Anfrage.

Kosten


 

 

CHF  120 für die Führung, zuzüglich reduzierter Eintritt von CHF 10 pro Person.

Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei.

accessibility.sr-only.person_card_info Kontakt

+41 22 994 88 90 info.prangins@museenational.ch

Kataloge

Indiennes. Un tissu révolutionne le monde!

Auf Französisch
herausgegeben von La Bibliothèque des Arts, 2018, 232 Seiten und 200 Illustrationen, farbig
ISBN 978-2-88453-216-7
 

Preis CHF/€ 49.- (Lieferkosten nicht inbegriffen)

Dieser Katalog wird in der Museumsboutique und in Buchhandlungen verkauft und kann ebenfalls online bestellt werdeninfo.prangins@museenational.ch oder +41 (0)22 994 88 90

Das reich illustrierte Referenzwerk vermittelt einen Überblick über die Geschichte des Kattundrucks und legt einen besonderen Fokus auf die Rolle der beteiligten Schweizer. Der Katalogteil enthält Einführungen zu den wichtigsten Manufakturen und Produktionsstätten in der Schweiz und in Frankreich, fundierte Textilbeschreibungen und thematische Vertiefungen.

Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt!

Ausstellungstexte
Auf Deutsch
Veröffentlichung Schweizerisches Nationalmuseum, 2021, 64 Seiten und 44 Illustrationen in Farb
ISBN 978-3-905875-68-3
 

Preis CHF 15.- (Lieferkosten nicht inbegriffen)

Dieser Katalog wird in der Museumsboutique verkauft und kann ebenfalls online bestellt werdeninfo.prangins@museenational.ch au +41 (0)22 994 88 90

Schulen

In Verbindung zum Lehrplan 21.

Themenvorschläge:

  • Globalisierung

  • Die Schweizer in der Welt

  • Baumwolle: Eine Faser, die die Welt veränderte

  • Die Anfänge der Konsumgesellschaft

  • Die Beteiligung der Schweiz an Sklavenhandel und Sklaverei

  • Mode und Innendekoration

  • Knowhow und Technik

  • Die Indiennes als eigenes Nachrichtenformat

  • Textilindustrie und Fast Fashion

Medien

Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt

Château de Prangins
publiziert am 4.5.2021

Mit der neuen, ab dem 8. Mai zugänglichen Dauerausstellung Indiennes. Ein Stoff erobert die Welt beleuchtet das Château de Prangins erstaunliche Verbindungen zwischen der Schweiz und der Welt, indem es aufzeigt, auf welche Art viele Schweizer zentrale Kapitel der Geschichte der Moderne – Industrialisierung, atlantischer Dreieckshandel, Kolonialisierung und Sklaverei – mitprägten. Die Ausstellung ist Teil des neuen Indienne-Zentrums, zu dem ein Studienraum, ein Färberpflanzen-Beet im schlosseigenen Gemüsegarten und ein umfangreiches Angebot an Workshops rund ums Pflanzenfärben gehören.

Genfer Händler importierten indische Stoffe und vertrieben sie in Bordeaux, damit diese nach Brasilien verschifft und zu Kleidung für afrikanische Sklaven verarbeitet wurden. Basler Handelsleute liessen sich in Nantes nieder, weil sich Schiffsladungen für den Kauf von Sklaven vor Ort einfacher finanzieren und beschaffen liessen. Neuenburger Offiziere traten in den Dienst der mächtigen Niederländischen Ostindien-Kompanie. Schweizer bewirtschafteten eigene oder fremde Plantagen mit Sklaven. Diese und viele weitere Geschehnisse verweben sich zur hochkomplexen Geschichte jener bedruckten Baumwollstoffe namens Indiennes, die mittlerweile als frühestes Globalisierungsprodukt aller Zeiten gelten.

Die neue Ausstellung ermöglicht dem Publikum, den Spuren der Indiennes über vier Kontinente hinweg zu folgen und zu verstehen, welche Auswirkungen diese Textilien auf die Orte und Gegenden hatten, an denen sie hergestellt und nachgefragt wurden. Auf der Reise von Indien über die Schweiz, Frankreich und Westafrika nach Brasilien wird stets ein besonderer Fokus auf die Rolle der involvierten Schweizer gelegt. In der Tat prägten Schweizer auf der ganzen Welt, in unterschiedlichen Rängen und verschiedensten Funktionen, direkt oder indirekt die Geschichte der Indiennes: Ein packendes Kapitel der Mode- und Globalisierungsgeschichte, das sich auch um Nachahmung, Prohibition, Industriespionage und Schmuggel dreht.

Das Ausstellungserlebnis lässt sich in einem Studienraum verlängern, wo man sich mit Herstellungstechniken, Motivsprachen und verschiedenen Manufakturen vertraut machen kann. Ein reichhaltiges Kursangebot rund ums Pflanzenfärben ermöglicht einen ganz unmittelbaren und sinnlichen Zugang zur Welt der Indiennes.


Mit dem einzigartigen neuen Indienne-Zentrum ermöglicht das Château de Prangins einen umfassenden und interdisziplinären Zugang zu diesem spannenden kulturgeschichtlichen Thema und bietet den Besucherinnen und Besuchern Hand, um die Herausforderungen der früheren und heutigen Globalisierung besser zu verstehen.

Projektleitung und Kuratorium: Helen Bieri Thomson, assistiert von Barbara Bühlmann und Matthieu Péry

Bilder

Affiche de l'exposition permanente

(c) Musée national suisse

Palempore aux ambassadeurs

Palempore aux ambassadeurs | Inde, côte de Coromandel, première moitié ou milieu du XVIIIe siècle. Peint et teint par mordançage et réserve, avec poncif pour les bordures.

(c) Musée national suisse

Caraco à la française

Caraco à la française | France, manufacture non identifiée, vers 1775 | Impression: planche de bois

(c) Musée national suisse

Enseigne du Régiment suisse de Meuron

Enseigne du Régiment suisse de Meuron au service de la Compagnie hollandaise des Indes orientales | vers 1790, Aquarelle et gouache sur papier

(c) Musée national suisse

Mata ni pachedi, tenture de la déesse mère

Mata ni pachedi, tenture de la déesse mère | Coton peint à la main, 2019 | Atelier de Chitara Chandrakant, Ahmedabad, Inde

(c) Musée national suisse

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

(c)Musée national suisse

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

(c)Musée national suisse

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

(c) Musée national suisse

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

(c)Musée national suisse

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

Scénographie de l'exposition permanente Indiennes. Un tissu à la conquête du monde

(c)Musée national suisse

Tatiana Oberson

Leiterin Kommunikation, Marketing und Fundraising

Château de Prangins +41 22 994 88 68 tatiana.oberson@museenational.ch

Impressum

  • Gesamtleitung Schweizerisches Nationalmuseum: Andreas Spillmann
  • Gesamtleitung Château de Prangins: Helen Bieri Thomson
  • Projektleitung und Kuratorium: Helen Bieri Thomson, aassistiert von Barbara Bühlmann undMatthieu Péry
  • Wissenschaftliche Beratung: Bouda Etemad, Gilles Foster, Aziza Gril-Mariotte, André Holenstein, Bernard Jacqué, Jacqueline Jacqué, Lisa Laurenti, Liliane Mottu-Weber, Giorgio Riello, Béatrice Veyrassat
  • Redaktion: Helen Bieri Thomson, Barbara Bühlmann, Matthieu Péry 
  • Übersetzungen: Alessia Schiavon, Geoffrey Spearing et Sandra Wyss
  • Ikonographische Forschungen: Barbara Bühlmann
  • Szenografie und Grafik: Flyingkoenig, Vevey
  • Ausstellungsmobiliar: Menuiserie Grocq und Goy, La Rippe, Metal-System Diserens Sàrl, Echandens
  • Malerarbeiten: Nigro & Fils Peinture Sàrl, Nyon
  • Druckarbeiten: Meylan publicité und Beschilderung: Concise
  • Technik: Philippe Humm (dir.), André Schärer
  • Beleuchtung: André Schärer
  • Kommunikation und Marketing: Tatiana Oberson (dir.) und Sylvie Nickbarte
  • Grafik (Kommunikation): Plates-Bandes Communication, Lausanne
  • Kulturvermittlung und Veranstaltungen: Ana Vulic (dir.), Céline Allard, Ines Berthold, Susanna Bühler, Sylvie Gobbo, Mirta Grüter, Susanna Hurschler, Marie-Claire Jahiel Romanet, Debra Kinson, Hester Macdonald, Muriel Marchese, Sylvie Nickbarte, Nathalie Pellissier, Killian Perret-Gentil, Matthieu Péry, Ludivine Proserpi, Heidi Rasmussen, Stéphane Repas Mendes, Sian Sibley, Laura Weber, Madeleine Wüthrich, Valérie Zanani, Farès Zemzemi
  • Workshops zum Thema Pflanzenfärben: Nathalie Pellissier
  • Färbepflanzen im Gemüsegarten: Stéphane Repas Mendes
  • Web, Informatik und Multimediastationen: René Vogel (dir.), Ueli Heiniger, Pasquale Pollastro, Danilo Rüttimann und Toni Vu (Stagiaire)
  • Multimediastationen: Texte und Ikonographie: Helen Bieri Thomson, Barbara Bühlmann, Matthieu Péry
  • Filme: Regie und Produktion: Octuor films production, Vevey – Florian Burion
  • Filme: Konzept und Koordination: Helen Bieri Thomson
  • Filme: Übersetzungen: Clarissa Hull-Gut, Clare McAllister, Alessia Schiavon
  • Filme: Experten: Sadakne Baroudi, Thomas David, Mohamadou Dieye, Bouda Etemad, Bettina Giersberg, Aziza Gril-Mariotte, Bernard Jacqué, Reto Jenny, Benjamin Jody, Sibyl Kindlimann, Robert Labhardt, Helen Oplatka, Prasannan Parthasarathi, Xavier Petitcol
  • Audiostationen: Florian Burion, Roman Hüben (réalisation) ; Studio Alea Jacta.CH, Jérôme Cuendet (prise de son); Gabriele Bazzichi, Irene Godel, Rachel Gordy, Aurore Jecker, Christoph Lanz, Lucia Placidi, Julien Tsongas, Michel Voïta (voix)
  • Recht: Beatrice Käser
  • Administration und Finanzen: Odile Rigolet (dir.) und Jacqueline Naepflin Karlen
  • Empfangsdienst: Susanne Hurschler, Véronique Laurent Kandem und Anita Rachetta Bays
  • Sicherheitsdienst: Pedro Schreyer (dir.), Damien Becker, Mohamed Bouchatta, Raphaël Conrad, Mark Goldschmid, Jean-Claude Hunsinger, Priscilla Repond

Konservierung und Restaurierung

  • Gesamtleitung des Sammlungszentrum: Markus Leuthard
  • Projektkoordination: Françoise Michel, Elke Mürau
  • Konservierung-Restaurierung und Vorbereitung der Exponate: Nikibarla Calonder, Anna Jurt, Elisabeth Kleine, Iona Leroy, Françoise Michel, Carolin Muschel, Sarah Longrée, Ulrike Rothenhäusler
  • Rahmenbau: Studio Arte, Zürich

  • Logistik, Aufhängung und Montage: David Blazquez (dir.), Christian Affentranger, Simon d’Hollosy, Reto Hegetschweiler Markus Scherrer

  • Leihwesen: Bernard Schüle (dir.), Maya Jucker, Angela Zeier
  • Leihgeber: Musée Théodore Monod d'art africain, Dakar
  • Mit der wertvollen Unterstützung: Hirzel-Stiftung

Dank

Allen Personen und Institutionen die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben

  • Archives cantonales vaudoises

  • Archives d'État de Genève

  • Archives de l'État de Neuchâtel

  • Archiv Streiff, Glarner Wirtschaftsarchiv

  • Bernisches Historisches Museum

  • Bibliothèque cantonale et universitaire, Fribourg

  • Bibliothèque cantonale et universitaire, Lausanne

  • Bibliothèque de Genève, Centre d’iconographie

  • Bibliothèque municipale de Lyon

  • Bibliothèque publique et universitaire, Neuchâtel

  • Dictionnaire historique de la Suisse

  • Historisches Museum Basel

  • Historisches Museum Thurgau

  • Institut National Genevois

  • Musée de l’Areuse

  • Musée d’art et d’histoire de Genève

  • Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel

  • Musée de l’impression sur étoffes, Mulhouse

  • Musée d’histoire de Nantes, Château des ducs de Bretagne

  • Musée de la Toile de Jouy

  • Musée historique, Lausanne

  • Musée historique de Vevey

  • Musée Théodore Monod d’art africain, Dakar

  • Museum Bischofszell

  • Museum des Landes Glarus

  • Museum Rietberg

  • Nouveau Musée Bienne

  • Staatsarchiv Kanton Aargau

  • Staatarchiv Kanton Basel-Stadt

  • Staatsarchiv Kanton Thurgau

  • Zentralbibliothek Zürich

  • Fanny Abbott, Aurélie Allais, Philippe de Bosset, Claude Bornand, Werner Bosshard, Romain Bourgeois, Rahel Büchli, Tamara Chanal, Pierre Conne, Mohamadou Mustapha Dieye, Frédéric Elsig, Géraldine Galfetti, Bettina Giersberg, Aziza Gril-Mariotte, Krystel Gualdé, Martin Hampel, Bernard Jacqué, Romain Jurot, Lisa Laurenti, Frédéric Laux, Vincent Lecourt, Laurence Margairaz, Ernest Menolfi, Isabelle Mercier, Malick Ndiaye, Helen Oplatka, Xavier Petitcol, Alain Peyrot, Margret Ribbert, Mylène Ruoss, Christian Sonderegger, Daniel Suter, Toni Vu