Ovid im Jura

Die erstaunliche Geschichte einer Tapete

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Ausstellung

Was hat eine Wanddekoration, die man in einem Tuilerien-Palast erwarten würde, auf einem Bauernhof im Berner Jura zu suchen? Die Ausstellung im Château de Prangins eröffnet den Blick auf einen luxuriös eingerichteten Salon mit einer Tapete aus der Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Dieses Meisterwerk des Schweizerischen Nationalmuseums wird der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht, ergänzt um die spannende Geschichte seines illustren Besitzers. Wein und Tapete, grüne Weiden und Schmuggel – auf den ersten Blick völlig unabhängige Dinge, die beim genaueren Hinsehen erstaunliche Verbindungen an den Tag treten lassen!

Die Ausstellung Ovid im Jura zeigt eine aussergewöhnliche Schenkung, die 2011 in die Sammlungen des Museums gelangte: eine 15 Meter lange Tapete mit Motiven aus Ovids Metamorphosen, die auf einem Bauernhof im Berner Jura gefunden wurde. Ihre Grösse, ihre reiche Ikonografie, ihr guter Konservierungszustand und ihre Seltenheit machen die schmucke Tapete zu einem Objekt von internationaler Bedeutung und einem der Juwelen des Nationalmuseums.

Ein ehrgeiziges Restaurierungsprojekt

Publikumsaktivitäten

Medien

Ovid im Jura - Die erstaunliche Geschichte einer Tapete

Château de Prangins | 18.2.2022 - 30.10.2022
publiziert am 31.1.2022

Was hat eine Wanddekoration, die man in einem Tuilerien-Palast erwarten würde, auf einem Bauernhof im Berner Jura zu suchen? Die Ausstellung im Château de Prangins eröffnet den Blick auf einen luxuriös eingerichteten Salon mit einer Tapete aus der Zeit gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Dieses Meisterwerk des Schweizerischen Nationalmuseums wird der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemacht, ergänzt um die spannende Geschichte seines illustren Besitzers. Wein und Tapete, grüne Weiden und Schmuggel – auf den ersten Blick völlig unabhängige Dinge, die beim genaueren Hinsehen erstaunliche Verbindungen an den Tag treten lassen!

Die Ausstellung Ovid im Jura zeigt eine aussergewöhnliche Schenkung, die 2011 in die Sammlungen des Museums gelangte: eine 15 Meter lange Tapete mit Motiven aus Ovids Metamorphosen, die auf einem Bauernhof im Berner Jura gefunden wurde. Ihre Grösse, ihre reiche Ikonografie, ihr guter Konservierungszustand und ihre Seltenheit machen die schmucke Tapete zu einem Objekt von internationaler Bedeutung und einem der Juwelen des Nationalmuseums.

Der Wandschmuck mit seinen Motiven aus den Metamorphosen ist wie ein Symbol für die Geschichte der Tapete. Präzise Zeichnungen, hochwertiger Druck, eine Vielzahl unterschiedlicher Farben und eine äusserst raffinierte Montage deuten auf eine Anfertigung in einer der grossen Pariser Manufakturen gegen Ende des 18. Jahrhunderts hin. Wie lässt sich nun aber erklären, dass eine solch luxuriöse Wanddekoration das Wohnzimmer eines Bauernhofs inmitten grüner Weiden im Jura schmückte?

Um die abenteuerliche Geschichte dieser Tapete zu erzählen, beauftragte das Château de Prangins die Illustratorin Fanny Vaucher mit der Erstellung eines Comics im Grossformat. Darin geht es um einen Weinhändler, um Schmuggel, um eine denkwürdige Rettungsaktion und ein halbes Jahrhundert des Vergessens in einem Speicher. Die Ausstellung erklärt ausserdem die Bedeutung der subtilen Motive aus den Metamorphosen und beleuchtet die tragischen Schicksale von Daphne, Iphigenie, Orpheus und Eurydike. Und schliesslich legt sie die ehrgeizige Restaurierungsinitiative dar, die das Schweizerische Nationalmuseum für die erste öffentliche Ausstellung der Tapete durchgeführt hat.

Die Kulturvermittlungsaktivitäten umfassen unter anderem Vorlesungen von Ovids epischem Gedicht, Workshops zur Erstellung von Comics sowie Führungen mit den Tapetenrestauratorinnen oder mit Fanny Vaucher. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Website www.chateaudeprangins.ch. Ergänzend zur Ausstellung veröffentlicht der Verlag Livreo-Alphil ein Buch aus der Reihe Trésors des musées.

 

Ausstellungskuratorin: Helen Bieri Thomson, assistiert durch Barbara Bühlmann

Bilder

Détail du décor des Métamorphoses, représentant Orphée et la muse de la musique

Provenance: maison paysanne de maître, La Cibourg, Jura bernois. Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Impression à la planche. Musée national suisse (inv. LM 116903).

©Musée national suisse

Détail du décor des Métamorphoses

Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Musée national suisse (inv. LM 171877.1)

©Musée national suisse

Panneau historié en grisaille représentant Pygmalion et Galatée

Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Musée national suisse (inv. LM 171877.3)

©Musée national suisse

Détail du décor des Métamorphoses

Provenance: maison paysanne de maître, La Cibourg, Jura bernois. Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Impression à la planche. Musée national suisse (inv. LM 116903)

©Musée national suisse

Panneau tiré du décor des Métamorphoses, représentant Scylla et Minos

Provenance: maison paysanne de maître, La Cibourg, Jura bernois. Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Impression à la planche. Musée national suisse (inv. LM 116903)

©Musée national suisse

Extrait de la bande dessinée

Extrait de la bande dessinée racontant l’histoire du salon de papier peint de La Cibourg. Illustration: Fanny Vaucher

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Salon de papier peint

Manufacture Arthur & Robert, Paris, après 1789. Papier peint. Musée national suisse, LM 116903

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

Scénographie exposition temporaire Ovide dans le Jura

©Musée national suisse

Tatiana Oberson

Leiterin Kommunikation, Marketing und Fundraising

Château de Prangins +41 22 994 88 68 tatiana.oberson@museenational.ch

Katalog

Ovide dans le Jura… L'étonnante histoire d'un papier peint

144 Seiten und 66 Illustrationen
Auf Französisch
Editions Livreo-Alphil , 2022
ISBN Alphil 978-2-88950-073-4 ISBN
Musée national suisse 978-3-905875-93-5

Preis CHF 21.-

Dieser Katalog wird in der Museumsboutique und in Buchhandlungen verkauft und kann ebenfalls online bestellt werdeninfo.prangins@museenational.ch oder +41 (0)22 994 88 90

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+41 22 994 88 90 info.prangins@museenational.ch

Mit der Unterstützung von

Impressum

  • Gesamtleitung Schweizerisches Nationalmuseum: Denise Tonella
  • Gesamtleitung Château de Prangins: Helen Bieri Thomson
  • Projektleitung und Kuratorium: Helen Bieri Thomson assistiert von Barbara Bühlmann
  • Redaktion: Helen Bieri Thomson, Barbara Bühlmann
  • Übersetzungen: Alessia Schiavon, Geoffrey Spearing, Sandra Wyss
  • Ikonographische Forschungen: Barbara Bühlmann
  • Szenografie: Raphaèle Gygi, Genève
  • Ausstellungsgrafik: La Casagrande, Vincent Fesselet, Carouge
  • Ausstellungsmobiliar: L’Atelier, Joël Barret, Gland
  • Malerarbeiten: Nigro & Fils Peinture Sàrl, Nyon
  • Druckarbeiten: Atelier Richard, Petit-Lancy
  • Technische Leitung: Philippe Humm (dir.), André Schärer
  • Beleuchtung: Michele Dalla Favera, Nyon
  • Kommunikation und Marketing: Tatiana Oberson (dir.), Sylvie Nickbarte
  • Grafik (Kommunikation): NOW*, Épalinges
  • Kulturvermittlung und Veranstaltungen: Ana Vulic (dir.), Marie-Dominique de Preter (dir. ad interim), Céline Allard, Ines Berthold, Susanna Bühler, Sylvie Gobbo, Mirta Grüter, Susanna Hurschler, Debra Kinson, Hester Macdonald, Muriel Marchese, Sylvie Nickbarte, Nathalie Pellissier, Killian Perret-Gentil, Matthieu Péry, Ludivine Proserpi, Heidi Rasmussen, Stéphane Repas Mendes, Sian Sibley, Laura Weber, Valérie Zanani, Farès Zemzemi
  • Filme und Multimediastationen: René Vogel (dir.), Thomas Bucher, Ulrich Heiniger, Pasquale Pollastro, Danilo Rüttimann
  • Administration und Finanzen: Odile Rigolet (dir.), Jacqueline Naepflin Karlen
  • Empfangsdienst: Susanna Hurschler, Véronique Laurent Kandem, Anita Rachetta Bays
  • Aufbau: Gaby Petrak, Thomas Imfeld, Véronique Mathieu und Simon d’Hollosy
  • Logistik: David Blazquez (dir.), Simon d’Hollosy
  • Leihwesen: Laura Mosimann (dir.), Maya Jucker, Angela Zeier
  • Filme und Fotos: Donat Stuppan

Konservierung und Restaurierung

  • Gesamtleitung des Sammlungszentrum: Markus Leuthard
  • Projektkoordination: Françoise Michel
  • Tapeten-Restauration: Véronique Mathieu Lingenhel (dir.), Anna Jurt, Uldis Makulis, Françoise Michel, Federica Chiodi-Bär und Silvia Kolly (stagiaires)
  • Holzrestauration : Gaby Petrak (dir.), Thomas Imfeld, Helen Wächter (stagiaire)
  • Aufbau: David Blazquez, Christian Affentranger, Simon d’Hollosy, Thomas Imfeld, Gaby Petrak , Marcel Sax

Veröffentlichung

  • Konzeption: Helen Bieri Thomson
  • Redaktionelle Leitung: Helen Bieri Thomson
  • Wissenschaftlicher Rat: Bernard Jacqué
  • Ikonographische Forschungen: Barbara Bühlmann
  • Produktionsverantwortliche: Rachel Maeder