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Das Château de Prangins hat zwölf Comic-Zeichnerinnen des Künstlerkollektivs La bûche freie Hand gelassen, um eine Wechselausstellung zu gestalten. Im Herbst 2022 hielten sich die Künstlerinnen zu zweit auf dem Schlossgelände auf. Sieben Tage lang liessen sie sich von den Stimmen und dem Leben von Frauen aus unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft, die zwischen dem 18. und dem 20. Jahrhundert in diesen Gemäuern wohnten, inspirieren: der Baronin von Prangins, einer Hausangestellten und einer amerikanischen Feministin und Philanthropin. Die Ausstellung Comics! Frauenstimmen ist das Ergebnis ihrer Arbeit.
Vom 11. März bis zum 4. Juni 2023 können die Besucherinnen und Besucher anhand ihrer mit unterschiedlichsten Techniken angefertigten Werke - Zeichnungen, Gravuren, Malerei - Erzählungen zu vielfältigen Themen entdecken. Im Zentrum der Ausstellung befindet sich eine zehn Meter lange Papierbande, auf der jede Künstlerin einige Motive gezeichnet hat. Dieses Gemeinschaftswerk symbolisiert die Verbindung zwischen den Illustratorinnen.
Comics! Frauenstimmen
12 Comic-Künstlerinnen, 6 Wochen Residenz im Schloss, eine 10 Meter lange Rolle und vor allem eine Fülle von originellen und verschiedenartigen Werken: Dies ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Château de Prangins und dem feministischen Kollektiv La bûche. Die Vernissage findet am Samstag, dem 11. März ab 16.00 Uhr statt. Ihr Eintritt ist kostenlos.
Das Château de Prangins hat zwölf Comiczeichnerinnen des Kollektivs La bûche zur Gestaltung einer Sonderausstellung freie Hand gelassen. Von Juli 2022 bis Januar 2023 haben sie sich zu zweit jeweils eine Woche lang auf dem Schlossgelände aufgehalten.
Im Bestreben, Lebensgeschichten und Schicksale von Frauen sichtbar zu machen, wählten sie als roten Faden ihrer Künstlerresidenz die Lebenswege und Stimmen von Frauen des Schlosses aus verschiedensten sozialen Schichten und Epochen vom 18. bis 21. Jahrhundert. So entstand unter ihren Federstrichen eine junge Engländerin namens Matilda, die spätere Baronin de Prangins, eine Amme oder die amerikanische Suffragette und Philanthropin Katharina McCormick, die Forschungsarbeiten zur Pille finanziert hat. Durch den Ort angeregt haben sie auch Bilder von Personen, Tieren oder Pflanzen geschaffen, denen sie auf dem Schlossgelände begegnet sind.
Jede Künstlerin zeigt vielgestaltige Werke – Comic, Gravur, Zeichnung usw. –, die Realität und Fiktion miteinander vermischen. Manchmal wird das Papier zu einem Begegnungsraum für zwei Zeichnerinnen mit sehr unterschiedlichen Welten. Nach dem Vorbild des Spiels der Surrealisten Cadavre exquis hat jedes Duo bei seinem Aufenthalt in Prangins auf einer grossen Papierrolle Szenen gezeichnet, ohne zu sehen, was die Vorgängerinnen gemacht haben: eine Gefangene hoch oben auf einem Turm, in der Luft fliegende Haushaltsgegenstände (Bügeleisen, Flasche, Kutscherstiefel usw.) oder über das Land ziehende halb menschliche, halb tierische Figuren. Dieses zehn Meter lange Werk, das für die Bindung dieser Illustratorinnen untereinander steht, wird in seiner ganzen Länge in der Ausstellung zu sehen sein.
Die Vernissage vom 11. März wird Gelegenheit bieten, diese Künstlerinnen zu treffen und mit ihnen über die Entstehungsgeschichte ihrer individuellen und kollektiven Projekte zu sprechen. Während der Ausstellungsdauer bieten die Zeichnerinnen des Kollektivs La bûche für Erwachsene, Kinder und Familien Workshops zum Comiczeichnen an.
La Bûche ist ein Westschweizer Comiczeichnerinnen-Kollektiv. Es setzt sich dafür ein, Comicautorinnen und -zeichnerinnen im Geiste der Schwesterlichkeit und Solidarität zusammenzuführen und bekannt zu machen. Die Illustratorinnen beteiligen sich an unabhängigen Publikationen, künstlerischen Veranstaltungen und Begegnungen. An dieser Zusammenarbeit waren die folgenden zwölf Künstlerinnen beteiligt:
Agathe Borin Anouck Fontaine Léandre Ackermann
Katharina Kreil Maud Oïhénart Maeva Rubli
Cécile Koepfli Maou MarieMo
Anaïs Bloch BEEMO Vulpo Vulpo
Bilder
Tatiana Oberson
Leiterin Kommunikation, Marketing und Fundraising
- Gesamtleitung Schweizerisches Nationalmuseum Denise Tonella
- Leitung schweizerisches Nationalmuseum - Château de Prangins Helen Bieri Thomson
- Projektleitung Marie-Hélène Pellet
- Projektkoordination Fanny Vaucher, La bûche
- Szenografie und Ausstellungsgrafik Flyingkoenig, Nicolas Koenig, Rivaz
- Ausstellungsmobiliar L'atelier, Joël Barret, Gland
- Druckarbeiten Meylan publicité et signalétique, Concise
- Marketing und Kommunikation Tatiana Oberson (dir.), Sylvie Nickbarte
- Werbegrafik L’ADMP, L’Atelier de mon Père, Nyon
- Bildung und Vermittlung Ana Vulic (dir.), Marie-Dominique de Preter
- Projektcontrolling Odile Rigolet (dir.), Jacqueline Naepflin Karlen
- Empfangsdienst Véronique Laurent Kandem, Elisa Ottiger, Anita Rachetta Bays
- Sicherheitsdienst Entreprise Securitas. Pedro Schreyer (dir.), Daniel Bartschi, Raphaël Conrad, Mark Goldschmid, Miguel Gonçalves, Jean-Claude Hunsinger, David Janelas, Sébastien Nobel, Priscilla Repond
- Technische Leitung Philippe Humm (dir.), André Schärer
- Fotografie Jörg Brandt, Felix Jungo
- Übersetzungen Elke Albrecht (Atidma Scop Sàrl), Alessia Schiavon, Geoffrey Spearing